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Das Neue Testament der Gnadenkapelle

 

Als im Oktober 2006 Val Dasch die Gnadenkapelle gründete, mit dem Vorsatz die bayerische Sprache mit anspruchsvolleren Liedern zu bereichern, als bislang vorhanden, konnte niemand ahnen, dass 2011 ihr größter Erfolg das Lied und das Video über die entlaufene Kuh Yvonne werden würde. Später veröffentlichte Werke über den Berliner Flughafen, die Trinkrituale beim Oktoberfest, die Steuerflucht der Superreichen und die Bedrohung durch Putins Anstreben der Weltherrschaft konnten an Brisanz mit dieser blöden Kuh, die sich freiwillig wieder einfangen ließ, einfach nicht mithalten.


Erst als ab 2014 die famose Kathrin Nagy das Gesangsmikrofon übernahm und die Stücke mit bisher nicht gekannter Intensität und Sangeskunst interpretierte, ergaben sich neue Perspektiven. Im Studio neu produzierte Lieder wie „Fukushima Blues“, „Globt wean“ und besonders „1000 Liada“ schafften es auf Anhieb in die Playlisten der großen Rundfunksender.

 

Zu den Gründungsmitgliedern Max Eder (Schlagzeug) und Bo Baumann (Bass) gesellten sich schließlich auch die beiden jazzverliebten Virtuosen Josef Hanslmaier (Trompete) und Bertram Liebmann (Piano) in die Gnadenkapelle, um gemeinsam ein neues musikalisches Testament zu eröffnen. So lag es nahe, das neue und auch altbewährte Material wieder live vor Publikum zu spielen.

 

Die neuesten Nummern handeln von den lauernden Gefahren der Brennholzzubereitung, dem tristen Dasein im Jenseits am Beispiel der Sängerin Amy Winehouse, dem herzergreifenden Lamento von Mutter Erde und ihren enttäuschenden Liebhabern und den fatalen Auswirkungen akuten Lobmangels.

 

Die Gnadenkapelle behandelt Themen, die man lieber diskret für sich behält, weil sie weh tun, denen aber doch keiner entkommt. Natürlich würde man niemals zugeben, dass es sich hier um eine subtile und gleichzeitig etwas robuste Art der Seelsorge handelt. Schließlich sind schon ganz andere ächzend auf seichten Grund gelaufen beim Versuch Empathie zu simulieren. Wer sich drauf einläßt, dem wird immerhin das Gefühl genommen, er wäre exklusiv den Zumutungen des Daseins ausgeliefert, denn die Gnadenkapelle singt ja genau davon.

Gnadenkapelle im Jahre des Herrn 2017  

 

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